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BREMISSIMA | März-April 2016

bremissima 34 Abenteuerlust und „Cabin Fever“ Tonya Rogges Vater ist in Wien geboren und machte sich mit 16 Jahren auf den Weg nach Australien. Sie selbst verließ die Heimat als 18-Jährige. „Liegt Ihrer Familie die Abenteuerlust im Blut?“ Tonya Rogge überlegt nicht lange: „Ja, auf jeden Fall – und auch die Reiselust und die Lust auf Neues, einfach das Leben! Meine Mutter zog es nach Alaska, und mein Vater wird wohl nie aufhören zu arbeiten, zu reisen und Neues auszuprobieren. Ich selbst bekomme immer nach spätestens drei Wochen Cabin Fever, dann fällt mir die Decke auf den Kopf und wir verreisen für ein Wochenende, natürlich oft verbunden mit einem Pferderennen. Danach ist alles wieder gut – für drei Wochen!“ Und wie sieht es mit ihren Kindern aus? „Mein älterer Sohn ist jetzt 17 Jahre alt – und plant schon sein Studium in Australien, in Melbourne...“ So schließt sich der Kreis wieder, und Tonya Rogge freut sich darüber. „Ich finde es toll, dass die Balance Deutschland- Australien bestehen bleibt, auch wenn es für mich als Mutter sicher auch schwer werden wird.“ Pferde, Pferde, Pferde Nur wenige Tage nach ihrer Geburt war Tonya Rogge zum ersten Mal auf einer Galopprennbahn, die Familie besaß immer schon Rennpferde. „Pferde waren immer wie Familienmitglieder für mich, das ist auch heute noch so. Die Geburt eines Fohlens ist jedes Mal aufregend, vor jedem Rennen eines unserer Pferde bin ich nervös. Am Pferderennsport liebe ich die Spannung, er wird nie langweilig. So viele unterschiedliche Menschen kommen zusammen, alle verbunden durch die Liebe zu den Pfer- den und zum Sport!“ Im Jahr 2005 gründete ihre Familie den Rennstall „5-Stars“, fünf Pferde als Ziel. Das fünfte Pferde des Stalls war der legendäre „It’s Gino“, Galopper des Jahres 2008. Nach einer Verletzung und dem Ende seiner aktiven Laufbahn entschied die Familie sich noch einmal für einen ganz neuen Weg – die Zucht und die Pachtung des Union-Gestütes in Eitorf. Heute stehen dort 45 bis 50 Pferde, viele davon Nachkommen von „It’s Gino“, der momentan als Deckhengst in Frankreich lebt. Die Rennpferde des Stalles starten auf der ganzen Welt, erst letzte Woche der Hengst „Spend the Cash“ in Dubai. Es gäbe noch so viel zu erfahren, doch ich beschränke mich auf ein paar letzte Fragen. „Reiten Sie denn auch selbst?“ „Nein, nicht mehr. Als Kind war ich Western- Reiterin, doch nach einem Unfall vor ungefähr 20 Jahren habe ich damit aufgehört.“ Nach längerer Berufspause ist sie jetzt wieder mitten drin im Job – wie hat sie das ge- schafft? „Anfangs hatte ich Angst vor der Aufgabe, es war nicht einfach für mich. Aber mein Ratschlag ist: Habt Mut! Es lohnt sich.“ Und ganz zum Schluss brennt mir noch diese Frage auf der Zunge: „Wie viele Hüte besitzen Sie?“ Wieder lacht sie: „Einige!“ www.galopprennbahn-bremen.de

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