Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

BREMISSIMA | September-Oktober 2015

bremissima 57Angepackt bremissima ten umzugehen. Das ist wirklich toll zu beobachten.“ Was macht der Dirigent da eigentlich, und warum sitzen die Musiker nach ei- ner festen Ordnung im Orchester? Nur zwei der Fragen, die bei einem Workshop in der Musikwerkstatt beantwortet werden. „Los geht es nach der Begrüßung mit unserem Philharmonikerlied, das wir ge- meinsam mit allen Kindern und Jugendlichen singen“, erzählt die Musikpädagogin und ergänzt: „Dann finden wir heraus, was sie bereits wissen oder was genau sie interessiert. Nach der Früh- stückspause wird die Gruppe aufgeteilt – jeweils ein Streicher und ein Bläser aus dem pädago- gischen Team übernimmt dann eine Halbgruppe. Damit alle die unterschiedlichen Instrumente kennenlernen können, tauschen wir einmal.“ Auch wenn der Schwer- punkt der Musikwerkstatt die Schul- führungen sind: Neben Schulklassen kommen auch Erwachsenengruppen, Kindergärten, gehörlose Kinder oder Flüchtlinge hierher. Vormittags wer- den Schulklassen und Kindergarten- gruppen betreut, am Nachmittag heißt es dann „Musik mit Pfiff“ für drei- bis sechsjährige Kinder und der Familien- nachmittag für Familien mit Kindern ab sechs – hierfür können sich quasi alle anmelden, die Lust haben, klassi- sche Musik kennenzulernen. Die Mu- sikwerkstatt ist zudem häufig auch „on Tour“, besucht Kinderkliniken, Firmen oder nimmt an kulturellen Veranstal- tungen teil. „Das ist das Spannende daran: Wir lernen viele unter- schiedliche Menschen über die Musikvermittlung kennen. Und sie haben teilweise verschiedene und ihre ganz eigene Herange- hensweise an die klassische Mu- sik“, lächelt Gwendolyn Schubert. „Es muss ja nicht jeder Musiker werden. Die Musik hat aber einen großen Anteil an der Persönlich- keitsentwicklung. Es ist toll zu sehen, wie ein Junge, der in seiner Klasse eher negativ aufgefallen ist, hier bei uns das Cello auspro- biert und um sich herum die Welt vergisst.“ Die Musikwerkstatt hat dabei gar nicht den Anspruch, Kindern und Jugendlichen das Spielen der In- strumente beizubringen. Hier geht es tatsächlich eher darum, niedrigschwel- S S Gemeinsam bringen die Bremer Philharmoniker den Kindern das Musizieren bei. Dabei werden erstmal verschiedene Instrumente ausprobiert. Es ist toll zu sehen, wie ein Junge, der in seiner Klasse eher negativ auf- gefallen ist, hier bei uns das Cello ausprobiert und um sich herum die Welt vergisst.

Seitenübersicht