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BREMISSIMA | September-Oktober 2015

46 bremissima S anschließend für einige Monate in das Mädchenhaus in Schwachhausen zog“, meint Annika. „Ich habe einfach selbst so viele verschiedene Sozialarbeiter kennengelernt, und zwar sowohl im po- sitiven als auch im negativen Sinn. Ich wüsste also, was ich genauso oder ganz anders machen würde.“ Dann möchte sie doch bestimmt beruf- lich später etwas Ähnliches machen, rate ich kühn und ernte ein fröhliches Lachen. „Ja, stimmt, ich möchte Sozi- ale Arbeit studieren!“ Und bis dahin, noch ein „Mogli“? „Ich glaube, dass immer wieder neue ‚Moglis‘ an die glei- chen ‚Balus‘ vermittelt werden, ist gar nicht Sinn des Projekts“, antwortet sie. „Die Freundschaft soll nur zu einem Kind aufgebaut werden und möglichst halten. Dass der Kontakt zu meinem ersten ‚Mogli‘ nach zwei Monaten ab- bricht, war ja nicht geplant. So bin ich mit eineinhalb Jahren bereits länger da- bei als geplant.“ Wie „Balu“ und „Mogli“ nach dem ei- nen Jahr weiterhin Kontakt halten und ob, ist dabei beiden überlassen: Annika und Janessa wollen sich unbedingt wei- ter treffen. „Mein Herz schlägt wirklich für dieses Projekt, man bekommt so viel zurück! Und Janessa hat im letzten Jahr so viel gelernt. Sie hatte früher wahn- sinnige Angst vor Hunden, und dank Maya hat sie diese Angst fast komplett abgelegt“, strahlt Annika. Maya ist üb- rigens Annikas spanischer Windhund, selbst furchtbar ängstlich, sehr lieb und ein bisschen unfreiwillig Therapie- hund. Und sie beäugt mich doch sehr misstrauisch, solange ich mit im Garten sitze, und zieht es die meiste Zeit vor, ganz weit weg von mir zu sitzen. Ängste überwinden: Janessa und Maya, der Hund „Der allerschönste Tag mit Janessa ist noch gar nicht so lange her“, fährt An- nika fort. „Wir haben eine Radtour zum Weserwehr gemacht, das war super! Davor haben wir mit einem alten Kin- derrad meiner Nachbarn Radfahren ge- übt. Es war so toll mit anzusehen, wie sie sich gefreut hat, dass sie endlich mit dem Rad unterwegs sein konnte. Janessa hat das Strahlen kaum aus dem Gesicht bekommen!“ Und bei der „Ehrung von Freiwilligentätigkeit und Ehrenamt“ im Rathaus stehen die beiden vorne und erzählen von dem Mentorenprojekt sowie ihren gemeinsamen persönlichen Erlebnissen. „Für Janessa war das total gut.Sieisteherschüchtern,kommtnicht so leicht aus sich heraus. Dieser Auftritt war eine tolle Chance, ihr zu zeigen, dass sie so etwas kann“, lächelt Annika. Was plant sie eigentlich für die Zeit nach „Balu und Du“, wenn im Oktober das Jahr um ist? „So genau weiß ich das noch nicht. Studieren werde ich erst ab dem nächsten Jahr.“ Was Annika aber weiß: Sie wird sich auf jeden Fall im nächsten Jahr für ein Studium der So- zialen Arbeit einschreiben. Bis dahin wird sie sich in einem weiteren Eh- renamt engagieren und sich für etwas wirklich Sinnvolles stark machen. „Das wäre mir wirklich wichtig, am liebsten wieder etwas mit Kindern. Ein paar Ide- en habe ich auch schon.“ Annikas schüchterne Hündin Maya half Janessa bei der Überwindung von Ängsten Freiwilligen-Agentur Bremen Dammweg 18-20, 28211 Bremen 0421 / 34 20 80 www.sfd-bremen.de www.freiwilligen-agentur-bremen.de 0421 / 342080

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