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BREMISSIMA Magazin September-Oktober 2016

63 bremissima 63 standpunkt fühlen. Gleichermaßen, auch dieses darf artikuliert werden, bringen sich Frauen viel stärker in die Frage der Wirtschaft- lichkeit von Immobilien ein. Vor Jahren war dies praktisch in dieser Sicht nicht zu finden. War es vor 20 bis 30 Jahren üblich, dass insbesondere Männer sich nach der Wirtschaftlichkeit und der Wiederveräußerlichkeit von Immobi- lien erkundigten, so sind es heute auch hier Mann und Frau, die die stärkere lebensabschnittsbezogenere Nutzung von Wohnimmobilien hinterfragen und ansprechen vor einem Erwerb. Selbst- verständlich sind auch haptische und emotionale Aspekte nach wie vor stark bei der Auswahl eines Einfamilienhau- ses oder einer Eigentumswohnung vor- handen. Dennoch: Der Ankauf und der Erwerb werden auch hinsichtlich eines zu- künftigen Wertentwicklungspotenzi- als viel stärker hinterfragt sowie einer ideal konfigurierten Modernisierung und Ertüchtigung von Altbeständen zugunsten einer optimalen Wertent- wicklung und Wiederveräußerlichkeit unterzogen. Frauen sind nicht mehr diejenigen, die, wie früher, den Archi- tekten und die Modernisierung zu be- gleiten hatten, während der Ehemann beruflich auf Entscheiderebene agierte. Auch hier zeigt sich, dass Frauen ihre Ehemänner und Partner viel stärker in die Verpflichtung nehmen, zugunsten einer auch diesbezüglich ausgewogene- ren Aufgabenverteilung. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Insge- samt dokumentiert sich eine viel stärke emanzipierte Position der Frau – auch getragen nicht zuletzt durch ein stär- keres berufliches Engagement. Dieser Aspekt findet in Teilen Ausdruck in der Nachfrage von noch zentraler gelege- nen Objekten sowie in Teilen der Nach- frage nach kleineren und kompakteren Grundstücken. War es in den 60er bis 80er Jahren durchaus ein Statussymbol, über ein großes Grundstück zu verfü- gen – in Teilen auch im niedersächsi- schen Umland – so sind diese Aspekte sehr stark in den letzten 10 bis 15 Jahren relativiert worden. Die starke Nachfra- ge nach auch in Bremen innerstädti- schen, sehr zentralen Lagen dokumen- tiert diesen Aspekt sehr eindeutig. Die Wertentwicklung insbesondere in den Stadtteilen wie Schwachhausen, Peters- werder, dem Viertel und auch Findorff sowie Hastedt skizzieren diese Ent- wicklung, u. a. in der großen Nachfra- ge nach Stadthäusern mit kompakten Grundstücken. Ebenso den in Teilen vorhandenen Wunsch, große Areale in den Stadttei- len Oberneuland und Borgfeld etwas kleinteiliger zu strukturieren, um den Bewirtschaftungsaufwand aber auch die Nebenkosten einer Immobilie zu reduzieren. Die viel stärkere berufli- che Tätigkeit und Karriereplanung von Frauen dokumentiert sich darüber hin- aus auch in der viel klareren Kommuni- kation eines infrastrukturell gut ange- bundenen Objektes. Dieses für eigene Bedürfnisse, aber auch für Ansprüche von Kindern und anderen Familien- mitgliedern, um flexibel und zeitspa- rend zwischen Schule, Arbeitsort und Sportstätte Mobilität erleben zu kön- nen. Kurze Wege sowie ein optimales Zeitmanagement sind gefragt. Die Zeit ist vorbei, dass große, repräsentative Elternbereiche zulasten von Kinder- zimmern geplant werden. Auch hier be- ziehen insbesondere Frauen viel stärker Position und regulieren Statusaspekte der 70er und 80er Jahre dominant und klar. Der Immobilienmarkt hat in den letz- ten 10 Jahren auf diese Entwicklung auch in Bremen sehr stark reagiert. Der Ausweis von kompakteren Neubauare- alen links und rechts der Weser ist hier anzuführen, ebenso auch der in Teilen getätigte Entfall von Mindestgrund- stücksgrößen sowie der diesbezügli- chen vielen Diskussionen – auch in Stadtteilen wie Oberneuland und Borg- feld. Dieses gepaart mit in Teilen neuer, kompakter Architektur dokumentiert die neuen Sichtweisen, neue Wohn- wünsche und Wohnformen für Paare und Familien. Die Nachhaltigkeit von Immobilien – sie wird heute von Frauen und Männern mindestens gleichbe- rechtigt, wenn nicht noch stärker vom weiblichen Geschlecht dominiert und jetzt auch viel offener artikuliert. In der Garagenfrage sind die Männer in Teilen noch präsent - Tendenz auch hier stark fallend :-) Die Klassiker - das Bremer Haus - gleicher- maßen von Mann und Frau sehr geschätzt Jens Lütjen ist geschäftsführender Gesell- schafter der Firmengruppe Robert C. Spies Immobilien und aktiver vierfacher Famili- envater. Mit seiner langjährigen Erfahrung im Immobilienbereich ist er ein ausgewie- sener Fachmann für die Entwicklung und Weitsicht in der Wohnungsmarktanalyse. Kubische, moderne Ein- und Zweifamilien- haustypologien mit kompakten Grundstücken

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