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BREMISSIMA Magazin | Mai-Juni 2016

Hautnah BREMISSIMA 59 FASHION BACKSTAGE Die Bremerin Lara Packheiser ist erfolgreiche Illustratorin, Mode- und Set- Designerin. Mehr Fotos auf www.larapackheiser.de Dozenten gegenüber künstlerischen Projekten und Kollektionen gerade im Abschluss sind. Gut, das mag vielleicht der Fall gewesen sein. Aber bei meinem Abschluss waren die Dozenten, die ich hatte, teilweise anderer Meinung. Sie wollten lieber, dass ich eine T-Shirt Kollektion mache!! Das war allerdings NIE meine Intention. Ich habe mich selbst immer als „Mode-Künstlerin“ in der Haute Couture gesehen. Entgegen einiger Meinungen entschied ich mich dann für mein Konzept. Heute weiß ich, dass es richtig war. Diese Kollektion wurde für viele Ma- gazine angefragt, von diversen Fotogra- fen geshootet und für ein Musikvideo als Teilnahme am „Eurovision Song Contest“ ausgesucht. Das Anderssein hat mir viele Türen geöffnet. Ich woll- te nie die Masse sein. Ich wollte ich sein und dafür stehe ich noch heute. Geschmäcker sind eben sehr unter- schiedlich und viele sind geprägt von Konventionen und Maßstäben. Das muss man anerkennen, so hart es ist. Nicht zuletzt gewann meine Abschluss- kollektion mit Abstand das Voting für die beste Kollektion der Uni nach der Modenschau! Rückblickend kann ich nur sagen, das Modedesign-Studium hat mich sehr gefördert, ich habe meinen Stil gefunden und mir ist bewusst geworden, wie viel Potenzial in mir steckt. Ich hätte nie gedacht, dass ich zu solcher Kunst fähig bin. Ich hatte viele wundervolle, leidenschaftliche und kreative Dozenten, für die ich sehr dankbar bin. Leider finde ich, wird einem oft zu wenig vermittelt, wie es nach einem solchen Studium weitergeht, wie man seinen eigenen Weg geht, wie man Kontakte knüpft, etc. Das sollte eigentlich das A und O eines Studiums sein. Wie baue ich mir meinen Kundenkreis auf? Und das nicht theoretisch, sondern wirklich praxisbezogen. Als Absolvent einer Mode-Akademie braucht man sich keine Illusionen von einer Glitzer- und Glamourwelt machen. Diese Welt danach bedeutet harte Arbeit. Du musst dich abheben, anders sein, fleißig sein, ein Workaholic sein und stets positiv. Anfangs kann man sich kaum finanzieren, macht zahlreiche andere Jobs und arbeitet unterbezahlt. Das Ziel sollte die Anerkennung seiner Arbeit und die hoffentlich gerechtfertigte Entlohnung sein!!! Die Welt sollte stolz auf die Kunst und ihre Künstler sein. Die Kunst lässt uns Dinge vergessen, erschafft Traumwelten, erzählt Geschichten, ist Poesie. Eine Welt ohne die Kunst wäre für mich unvorstellbar. BREMISSIMA

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