BREMISSIMA Magazin | Mai-Juni 2016

BREMISSIMA 17 Sommerakademie Bremen BREMISSIMA w Vom 27. Juni bis 8. Juli 2016 ist ausreichend Zeit, um sich entspannt, aber intensiv mit Kunst auseinanderzusetzen. Im Fokus stehen die Ent- wicklung einer eigenen künstlerischen Idee und deren Umsetzung sowie die Auseinander- setzung mit einer künstlerischen Haltung. Das Programm umfasst 12 ein- und zweiwöchige Workshops. Gastdozenten sind Künstler aus dem In- und Ausland, die unterschiedliche Postionen Bildender Kunst vertreten und im aktuellen Diskurs stehen. Kommunikatives Herzstück ist das Café, geführt von lüüt/köök/huus, das mit gutem Kaffee, Snacks und leckerem Mittagstisch aufwartet. Hier startet auch das öffentliche Kulturabendbrot, das mit abendlichen Inputs inspiriert: Konzert, Vortrag, Seminar, Atelierbesuch. Zum Abschluss gibt es eine öffentliche Präsentation mit Rundgang durch die temporären Ateliers, bei dem die besondere Stimmung in den Gleishallen erlebt werden kann. Anmeldung & Informationen: www.sommerakademie-bremen.de Büro im KUBO, Tel. 0421/76026 facebook: Sommerakademie Bremen w Dieter Mammel arbeitet mit Tusche auf der am Boden liegenden, nassen Leinwand. Als Grenzgänger zwischen den Gen- res begreift er die Malerei sze- nisch, im Sinne eines bewegten Bildes. Durch vielfältige Zeich- nungen und Studien bereitet er die künstlerische Aneignung der jeweiligen Physiognomie vor. So verinnerlicht er seine Motive, um schließlich einen Moment der Intimität zu schaffen, die auch seine Werke auf sensible Weise transportieren. Dieter Mammels Tuschemalerei ent- steht im Spannungsfeld unbe- malter und bemalter Partien, wobei Licht und Schatten die Bildkörper formen oder offenen Raum definieren. Der grafische Charakter der Linie wird im Mo- ment seines Entstehens sogleich im Nass der fließenden Farbe aufgehoben. Was aus der Ferne eindeutig wirkt, löst sich im Herantreten auf – Figuren und ihre Konturen verschwimmen in abstrakter Unbestimmtheit, die individuelle Deutungsmöglich- keiten zulässt. Die Intensität von Dieter Mammels Figuren nährt sich aus einem Kanon komplexer Gefühlswelten. Häufig befin- den sie sich in einem Schwe- bezustand – zwischen Traum und Wirklichkeit, Lachen und Weinen, Leben und Tod. Wer sie betrachtet, ist Teil einer emotio- nal aufwühlenden Welt, der man sich kaum entziehen kann. Für einen Augenblick scheint das Gesehene dem Verhängnis der Vergänglichkeit entrissen: Das aquarellartige Zerfließen der Darstellungen vermittelt eine unmittelbare Augenblicklich- keit, die spontane Geste des kon- turverwischenden Pinselstrichs dagegen eine entrückte, zeitlose Ferne. In dieser faszinierenden Balance verknüpft der Künstler Elemente von Vergangenheit und Gegenwart, Anonymität und individueller Nähe. Galerie Corona Unger, Georg-Gröning-Straße 14 www.galerie-corona-unger.de Dieter Mammel – Limbo

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