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BREMISSIMA | Januar-Februar 2016

bremissima 47Im Dialog Wie Plastische Chirurgie das Leben verändern kann: Zwei starke Frauen und ihre Geschichten W ir alle haben bestimmte Vorstellungen von der Schönheitschirurgie im Kopf, meist unterstützt von Reportagen, die eifrig an einem klischeehaften Bild vollerübertriebenaufgespritztenLippen und enorm großen, unnatürlichen Brüsten arbeiten. Jedoch selten, weil wir hier bereits selbst Erfahrungen gesammelt hätten. Heute treffe ich mich mit zwei wunderbaren Frauen: beide Patientinnen des Plastischen Chirurgen Dr. Fabian Wolfrum, und beide daher mit einem ganz persönlichen Bezug zur Schönheitschirurgie. Amal Heller ist jung, hübsch und Mutter von vier Kindern. Nach den Schwangerschaften und Stillzeiten veränderte sich ihre Brust: Unglücklich mit ihrem Aussehen wünschte sie sich eine Auffüllung und Vergrößerung der entleerten Brust. Problematisch bei ihr sind die medizinischen Voraussetzungen: Denn aufgrund einer Erkrankung trägt Amal Heller einen implantierten Defibrillator, der dafür sorgt, dass der Herzrhythmus sich wieder normalisiert, falls das Herz aus dem Takt geraten sollte. Dass in einem solchen Falle eine Brust-OP auch nur angedacht wird, ist eigentlich eher selten. Mit Cornelia Holsten sitzt ihr eine attraktive Frau an der Seite, die genauso fröhlich ist wie sie und spürbar viel Kraft ausstrahlt, selbstbewusst ist und vor Lebensfreude nur so sprüht. Nach der Diagnose Brustkrebs will sie alles dafür tun, diese nicht noch einmal zu bekommen – ihr Wunsch nach Sicherheit führt zu der Entscheidung, sich nach der notwendigen Chemotherapie beide Brüste entfernen zu lassen. Zur Rekonstruktion wurden diese zunächst mit Expandern und dann mit Implantaten neu aufgebaut. Dabei war das Bild, das Cornelia Holsten vor ihrem Eingriff von der Schönheits- chirurgie hatte, weniger positiv. „Es war davon geprägt, dass ich es bedenklich fand, wenn ganz junge Frauen einem übersteigerten Schönheitsideal nachja- gen“, sagt sie. „In meiner Familie und im Freundeskreis hatten wir einfach keine Berührungspunkte mit der Plastischen Chirurgie. Es hat gar keine Rolle ge- spielt.“ Amal Heller stimmt ihr zu: „Zwar habe ich grundsätzlich nichts dagegen, wenn man zum Schönheitschirurgen geht. Ich kann es allerdings auch nicht nachvollziehen, wenn man so etwas nur macht, um einem Schönheitsideal zu entsprechen.“ Als Cornelia Holsten dann die Brustkrebsdiagnose erhält, än- dert sich ihre Einstellung: „Es stand für mich außer Frage, nach der Entfernung der Brüste eine Brustrekonstruktion machen zu lassen, als ich erfuhr, dass das tatsächlich möglich ist.“ Welche Erwartun- gen hatten die beiden an ihre Operationen, Cynthia Hoedoro / Irene neumann S Es war davon geprägt, dass ich es bedenklich fand, wenn ganz junge Frauen einem übersteigerten Schönheitsideal nachjagen. Cornelia Holsten

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