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BREMISSIMA Magazin | November-Dezember 2015

46 bremissima Erste, zweite und dritte Generation eines Fami- lienunternehmens: Julia Dettmer vor den Porträts ihres Vaters und Großvaters (rechts), dem Firmengrün- der Bernhard Dettmer. Aus Bremen in die Welt Julia Dettmer ist erst 33 Jahre alt und hat trotzdem schon viel von der Welt gesehen. Bereits auf dem Hermann-Bö- se-Gymnasium, wo sie Abitur machte, waren die Sprachen ihre Leidenschaft. Das anschließend begonnene Jura-Stu- dium in Bremen stellte nur einen kur- zen Ausflug dar, denn Auslandsaufent- halte waren nicht vorgesehen – nicht die Perspektive, die Julia Dettmer sich vorgestellt hatte. Kurz entschlossen folgte der Aufnahmetest an der Euro- pean Business School in London. Und so stand Julia Dettmer nach bestande- ner Prüfung vor einem schnellen Auf- bruch aus Bremen zu verschiedenen Aufenthalten im Ausland, die sieben Jahre dauern sollten – ein Schritt, den sie nicht bereut. „Das war die bisher schönste Zeit meines Lebens“, erzählt sie strahlend. Das Wirtschaftsstudium mit den Sprachen Spanisch und Fran- zösisch in London beinhaltete auch Aufenthalte in Paris, Buenos Aires und ein halbes Jahr bei Schenker Logistics in Hongkong. Nach Abschluss des Stu- diums in London folgte das Master-Stu- dium mit Schwerpunkt International Business in Barcelona. Doch Julia Dett- mer zog es noch weiter an die Universi- ty of San Diego, wo sie ein Stipendium bekam und MBA-Kurse belegte. „Das war für mich sehr aufregend und unge- heuer spannend, denn die Vorlesungen wurden von erfolgreichen im Berufsle- ben stehenden Menschen wie dem CEO von McDonalds und Coca-Cola gehal- ten. Aber es war auch eine harte Zeit: Die Sprache, die unterschiedlichen Vor- aussetzungen, die meine Kommilitonen mitbrachten, alles war völlig anders.“ Zurück nach Bremen „Obwohl ich immer schon gewusst habe, dass ich ins Familienunterneh- men einsteigen werde, war auch klar, dass ich die ersten Berufserfahrungen in anderen Unternehmen sammeln würde – ein Ratschlag, den mir meine Eltern gegeben hatten. Aber ich stand immer noch vor der Frage, ob ich diese Erfahrungen im Ausland oder zurück in der Heimat machen sollte.“ Das An- gebot eines Hamburger Start-up-Unter- nehmens, das Consulting für die Schiff- fahrt anbot, war verlockend: „Anders als in einem Konzern hatte ich hier eine unglaubliche Fülle an Zuständigkeiten – alles machen zu dürfen aber auch zu müssen, das war für mich neu.“ Es wur- de also zumindest Norddeutschland. Als sie 29 Jahren alt war und vor dem Angebot der Selbstständigkeit in einer Anke Juckenhöfel / Dettmer Group KG, Frank Eidel

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