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BREMISSIMA | September-Oktober 2015

58 bremissima lige Angebote für Musikunerfahrene zu schaffen. „Wir wollen an klassische Musik heranführen, zeigen, dass sie nicht langweilig ist und alle, selbst ganz junge Menschen, Spaß an ihr ha- ben können. Wir arbeiten allerdings mit der Musikschule Bremen zusam- men, wenn jemand ernsthaftes Interes- se zeigt, wirklich ein Instrument lernen zu wollen“, meint Gwendolyn Schubert. Einmal in die Welt der klassischen Musik hineinschnuppern „Wir führen zwar keine Statistik, be- kommen aber viele freiwillige Rück- meldungen dazu. Das ist natürlich großartig und freut uns sehr!“ In den Räumen der Musikschule Bremen in Grohn eröffnet ab Herbst sogar ein zweiter Standort der Musikwerkstatt, so gut funktioniert die Kooperation. Heute ist Gwendolyn Schubert nicht mehr so häufig Teil der Musikerteams, die mit den kleinen und großen Besu- chern der Musikwerkstatt zusammen- arbeiten. Es stehen inzwischen so viele Veranstaltungen auf dem Programm, dass sie sich fast ausschließlich um de- ren Organisation kümmern muss. Be- dauert sie es manchmal ein wenig, nun seltener bei den Workshops dabei zu sein? „Nein“, lacht sie. „Klar, ich wollte das Gefühl für Musik immer selbst an andere weitergeben. Streng genommen mache ich das aber immer noch, nur eben über die Organisation und Ko- ordination. Anders ist es leider nicht zu schaffen. Und an einigen Terminen sieht man mich ja noch in der Musik- werkstatt: Ich versuche, so oft wie mög- lich bei Veranstaltungen und Projekten dabeizusein – ich möchte den Kontakt nicht komplett verlieren. Zum Beispiel habe ich bei unserem neuen Schulpro- jekt ‚phil los auf dem Bahnhof‘ bei der inhaltlichen Entwicklung und Durch- führung als ‚philharmonische Zug- schaffnerin‘ mitgewirkt.“ Weg von der Musik ist Gwendolyn Schubert trotz der Veranstaltungskoor- dination sowieso nie: Sie ist regelmäßig als freiberufliche Musikerin unterwegs, spielt Querflöte bei Kirchenkonzerten oder Kammermusikauftritten und un- terrichtet an einer privaten Flötenschu- le in Hude. „Ohne Musik leben könnte ich niemals! Dank der Musik fühlt sich alles intensiver an, sie ist gleichzeitig Kommunikation und Emotion.“ Ihre Worte bleiben mir noch eine ganze Weile im Kopf. Und so wenig ich mit Musikinstrumenten und klassischer Musik bis jetzt zu tun hatte, so sehr kann ich inzwischen nachvollziehen, dass diese einen großen Anteil im Le- ben haben können. Und wenn Gwen- dolyn Schubert recht hat, ist es nie zu spät für einen musikalischen Anfang. Wer weiß? S Gwendolyn Schubert unterrichtet in der Musikwerkstatt in Findorff

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