Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

BREMISSIMA | Mai-Juni 2015

bremissima 47Angepackt B arbara Grobien ist geborene Bremerin, Han- seatin mit Leib und Seele. Bis auf einige Jahre in Uruguay hat sie immer hier gelebt – und Bremen hat davon profitiert. Von ihr als Sportlerin schon seit 1977, als sie durch den Senat als Mitglied der Bremer Mannschaft, die die deutsche Damenpokalmeisterschaft im Golf gewann, geehrt wurde. Sie war zehn Jahre Mitglied der deutschen Seniorinnenmannschaft beim europäisch aus- getragenen Preis der „Marisa Sgaravatti Trophy“. Und sie wur- de 1988 Vizeseniorinnenmeisterin. Dem Golfsport ist sie bis heute als aktive Spielerin treu geblieben. Doch noch viel mehr hat Bremen von ihr als Förderin von Kunst und Kultur profitiert: Nicht zuletzt gehört Barbara Grobien zu den insgesamt nur 30 Ehrenbürgern der Stadt Bremen und ist dabei eine der beiden einzigen Frauen. Ihr Name steht damit auf der gleichen Liste wie Rudolf Alexan- der Schröder, Anton Kippenberg, Wilhelm Kaisen, August Hagedorn, Hans Koschnick und Prof. Dr. Reimar Lüst. Die Auszeichnung erhielt sie auf Vorschlag des damaligen Bürger- meisters Dr. Henning Scherf und Beschluss des Senats am 6. September 2005 zusammen mit der früheren Bürgermeisterin von Bremen, Annemarie Mevissen. Damit würdigte der Senat „die bedeutenden und bleibenden Leistungen dieser beiden Hanseatinnen um Bremen sowie ihr vorbildliches Engage- ment“. Das Ehrenbürgerrecht ist die höchste Auszeichnung, die Bremen seit 1797 an Persönlichkeiten verleiht, die sich um das Land verdient gemacht haben. Eine dieser Leistungen war 1985 die Gründung des Musik- kreises „Freunde junger Musiker e.V. Bremen“, der sich zum Ziel gesetzt hat, junge, hoch begabte Musiker zu fördern und ihnen die Chance zu geben, Erfahrungen zu sammeln und in der Musikwelt Fuß zu fassen. Dabei geht es vor allem um die Möglichkeit, in den Hauskonzerten den sehr direkten Kon- takt der Musiker zum Publikum und die damit verbundene Bühnenpräsenz zu erfahren. Aber sie werden auch durch Kontakte zu Agenten, die Hilfe bei der Beschaffung von Instrumenten, der Gestaltung ihrer Programme und vor al- lem durch die enge Begleitung durch die Kreise unterstützt. Der erste dieser Kreise wurde in Frankfurt von einer Musike- rin gegründet, heute gibt es acht davon in Deutschland. Beim Jahrestreffen der Kreise in Berlin zur Austragung des „Felix- Mendelssohn-Bartholdy-Preises“ werden die Erfahrungen mit den jungen Künstlern ausgetauscht und die Preisträger erhalten die Möglichkeit, bei den Musikkreisen Konzerte zu veranstalten. 1987 begann das Engagement von Barbara Grobien in der „Philharmonischen Gesellschaft Bremen“, zunächst als Beiratsmitglied, dann als Vorstand und schließ- lich 2001 als Vorsitzende, wodurch sie 2002 maßgeblich an der Umwandlung und Privatisierung des ehemaligen „Phil- harmonischen Staatsorchesters Bremen“ in die „Bremer Phil- harmoniker GmbH“ beteiligt war. Noch heute kümmert sie sich ehrenamtlich zusammen mit Edda Bosse, einem weite- ren Mitglied des Vorstandes, darum, die Kammerkonzerte der Philharmonischen Gesellschaft auf hohem Niveau zu halten, Kooperationen zu betreuen, die Anfragenflut zu be- arbeiten, Sponsoren und Gelder zu akquirieren, Programme zu entwickeln, Interpretationen zu suchen – eigentlich ist sie Ansprechpartnerin für alles. Und eigentlich ist schon alleine diese Aufgabe ein Fulltime-Job. 2002 gründete sie die „Michael und Barbara Grobien Stif- tung“. Diese unterstützt neben der Philharmonischen Gesell- schaft auch die Seenotretter und viele andere Projekte. Als 2004 die „Bremer Erklärung“ zur Kulturhauptstadtbewer- bung unterzeichnet wurde, gehörte sie zum Kreis der unter- zeichnenden Persönlichkeiten, die damit ihre Unterstützung zusicherten. Außerdem ist sie seit 2004 auch Mitglied des Kuratoriums des Vereins „Freunde des Sendesaales e.V.“, der sich für den Erhalt und Weiterbetrieb des Bremer Sendesaals einsetzt. Und seit 2010 unterstützt sie außerdem noch die Stiftung der Universität Bremen durch ihre Wahl in deren Kuratorium. Seit 55 Jahren ist Barbara Grobien glücklich verheiratet, hat zwei Söhne und drei Enkel, ihre größte Freude und Inspira- tion. Die Musikförderin und Bremer Ehrenbürgerin Barbara Grobien

Seitenübersicht